Erfahrbares Lernen

Die Bekanntmachung verfolgt das Ziel, neue Möglichkeiten der Mensch-Technik-Interaktion (MTI) für den individuellen Wissenserwerb zu erschließen. Im Zentrum steht die Entwicklung von MTI-Technologien, die realitätsnahe Lernumgebungen, interaktive individualisierte und an den Lernfortschritt anpassbare Lernangebote und unmittelbares Lernfeedback für den sekundären und tertiären Bildungsbereich sowie das lebenslange Lernen bieten. Ein Schwerpunkt liegt auf technologiebasierten Lehr-und Lernansätzen, die für die praxisnahe Hochschulausbildung unterschiedlicher Fachrichtungen grundlegend sind und die sich gleichzeitig für neue Formen des angeleiteten, bedarfsgerechten Wissensaufbaus über das gesamte Erwerbsleben eignen.

Gefördert werden Projekte, die unter einem oder mehreren der folgenden Aspekte Fortschritte gegenüber dem aktuellen Stand der Forschung aufweisen:

  • Erfahrbares Lernen durch die Entwicklung neuer Formen der Interaktion: Durch die Verwendung von intelligenten Objekten und neuen Visualisierungsmöglichkeiten kann die Nutzerin/der Nutzer Inhalte nicht nur theoretisch erlernen, sondern „live" in der Praxis erfahren (Stichwort: Embodiment). Wissen wird greifbar und praktische Fertigkeiten können direkt angewandt und erprobt werden.
  • Individuelle Anpassung an Wissensstand und Lernanforderungen: Entwicklung von innovativen Methoden zur sensorischen Erfassung des Kontextes der Lernenden müssen entwickelt und integriert werden. Dabei darf die Nutzerin/der Nutzer nicht im Lernprozess eingeschränkt werden und das System muss einfach in der Handhabung sein.
  • Direkte Rückspiegelung des Lernfortschritts: Um die Lernenden stärker zu motivieren, ist die unmittelbare Sichtbarkeit des Lernfortschritts wichtig. Im Bedarfsfall sollten mittels MTI-Technologien Objekte anhand eingebauter Sensoren sofort Rückmeldungen zum sachgerechten Gebrauch an die Lernenden oder Lehrenden weitergeben. Die Lehrkraft ist unabhängig von ihrem Standort jederzeit ansprechbar und kann anhand von übermittelten Informationen unterstützend eingreifen.

Bei der Entwicklung der neuen Technologien ist ein systemischer Ansatz zu verfolgen: Technische Innovationen müssen im Kontext von kognitionswissenschaftlichen und didaktischen Konzepten entwickelt werden. So sollten Erkenntnisse aus den Kognitionswissenschaften über die Verarbeitung und Repräsentation von Wissen, Lernstrategien sowie die Steuerung von Aufmerksamkeit in die Projekte mit einfließen. Konzepte für eine erfolgreiche Verankerung der neuen Lernformen in die Struktur der jeweiligen Lehr- und Lernumgebung sollen dabei mitentwickelt werden. Es gilt sicherzustellen, dass gegenüber herkömmlichen Methoden eine Verbesserung des Lerneffekts durch die praktische Anwendung der Lehr- und Lernsysteme erreicht werden kann.

Fragen zur Kontrolle der Nutzerinnen und Nutzer durch das System sowie zur Speicherung der aufgenommenen Daten und ihrer Weiterverwendung in den Projekten sollen bearbeitet werden. Da die Systeme sensible Informationen über Personen und deren Umgebung aufnehmen, ist eine explizite Einbindung von Expertise ethischer, rechtlicher und sozialer Art (ELSI) in die Projektkonsortien eine unerlässliche Voraussetzung für eine Förderung.

Ansprechpartner

Dr. Jens Apel, Dr. Wenke Apt
Tel: 030 310078-101

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Teaserliste

AKOLEP

Akustisch und optisch erfahrbares Lernen für den Bereich der Pflegeberufe

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ELISE-ELE

Interaktives und emotionssensitives Lernsystem für das Erlernen von Geschäftsprozessen

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ELIXIER

Erfahrungsbasiertes Lernen durch interaktives  Experimentieren in erweiterten Realumgebungen

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LISA

Besser lernen dank sensorbasierter Analyse

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SensoMot

Sensorische Erfassung von Motivationsindikatoren zur  Steuerung von adaptiven Lerninhalten

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SurMe

Chirurgische Simulationen unterschiedlicher Schwierigkeitsstufen - The Surgical Mentor System

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TABULA

Tangibles auf Multitouch-Tischen für die Informatiklehre

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